Montag, 18. August 2008

Ein ziemlich ereignisreicher Sonntag

Habe ich gestern erleben dürfen - interessante Begegnungen, viel Routine bekommen im Gespräch, Interessantes gesehen
   So der Reihe nach: In der Früh um 10:00 feierte ich mit der deutschen Gemeinde Hl. Messe und hielt auch die Predigt. So richtig schön theologisch - Wer ist Gott; Frage nach dem Leid; Offenbarung Gottes in Jesus Christus; Gott ist keine Idee, ist keine in die Unendlichkeit gedachte Projektion menschlicher Sehnsüchte - sondern der die Menschen bis ins letzte Liebende, der in Jesus Christus 100% Mensch geworden ist (außer der Sünde...), gelitten, gestorben, begraben, auferstanden ... Wir stehen oft vor der Unbegreiflichkeit Gottes,wie auch im Evangelium zum 20. Sonntag im Jahreskreis A die zudringliche heidnische Frau, die um die Heilung ihrer Tochter bittet, aber ihr Glaube und ihr Vertrauen überwindet das Seltsame, Rätselhafte an Jesus und ihre Tochter erfährt Heilung. Eine Einladung an uns, auch so manch Rätselhaftes, Dunkles ja wenn man will zerstörerisches im Glauben durchzuhalten - mit Gott zu hadern, mit ihm zu raufen - aber nicht einfach aufzugeben ...
   Aber ich möchte hier nicht zu predigen beginnen.
   Nach der Messe wieder Café im deutschen Pfarrheim. Diesmal kam ich mit einer Familie mit ihrem kleinen Sohn ins Gespräch, der offensichtlich sehr schwer krank ist (er trägt einen Schlauch am Körper der zu einem kleinen Rucksack führt, den die Mutter bei sich trägt) - habe mit den Eltern gesprochen: der jetzt 4 Jahre alte Bub dürfte nach menschlichem Ermessen gar nicht mehr leben. Er ist ganz massiv im Bauch operiert, eine Hochrisikooperation, die erst bei 3 Kindern (von insgesamt 8 weltweit) hier in Toronto an der Uniklinik für Pädiatrie durchgeführt wurde (Teile des Darms und Leber wurden transplantiert, ist jetzt aber Dialysepatient und wird auf eine Nierentransplantation getestet und vorbereitet...) - Die Zuversicht der Eltern war sehr beeindruckend ...
   Nach dem Essen: P. Carl Schmidt fragte mich, ob ich ihm helfen könne, mit Verwandten im Burgenland Kontakt aufzunehmen, den er schon längere Zeit verloren hat. Mit ein paar vagen Hinweisen und im Internet, konnte ich zumindest soweit die Sache eingrenzen, dass es möglich war, mit dem zuständigen evangelischen Pfarramt Kontakt per e-mail aufzunehmen, dass nun er selbst die Spuren weiter verfolgen kann (mit Hilfe des dortigen Pfarramtes).
   Und danach wollte ich eigentlich zur Kanadaaustellung - so was ähnliches wie die Welser Messe (nur a bisserl größer ...) - aber bei der Haltestelle Union-Station - Underfloor-Streetcar standen so viele Leute Schlange, dass ich gleich kehrt machte und das Destillery-District aufsuchte - was letztenendlich vielleicht auch besser gewesen ist: eine alte, hervoragend sanierte Whiskeybrennerei aus der ersten Hälfte des 19. Jrh. mit einer Vielzahl gediegener Galerien und feiner Design-Outlets, letzter eher sehr teuer, aber schön anzusehen... Aber dazu gibts dann Fotos und einen kleinen Filmbeitrag... So - nun Schluss vorläufig - vielleicht gehe ich noch ein wenig schlafen (es ist immerhin erst 4:10)
Destillery District Toronto

und eine kleine Musikeinlage zur Auflockerung ...



God bless you

1 Kommentar:

Herms hat gesagt…

Also das wir sogar in Toronto einen eigenen Platz haben wusste ich nicht. Danke für die Info!

Liebe Grüße,

Hermann HAHN