Freitag, 12. Dezember 2008

Gestern "fuhr" ich mit meinem Truck ...

... ein wenig "spazieren" - wollte eigentlich Bisons und Wildpferde jagen (natürlich mit dem Fotoapparat) - leider kamen mir keine Exemplare vor die Linse. Dafür konnte ich einige Fotos von der Umgebung machen - es ist schon faszinierend, diese menschenleere Weite und Stille, die nur flach über dem Horizont stehende Mittagssonne, die Lichteffekte auf dem unberührten Schnee - und nicht zu vergessen - die klirrende Kälte (gestern -23 - übrigens heute geht eine etwas steife Prise - jetzt weiß ich warum man Kapuzen auf den Parkas hat - es hat schon ein wenig weh getan ...). Von den Fotos fabrizierte ich wieder einmal eine Diaschau - ich hoffe, sie gefällt euch - lasst euch für knapp 9 Minuten einfach im Geiste hierher leiten ...
God bless you

Donnerstag, 11. Dezember 2008

zu meinem 100. Posting ...

... gibts mal nur ein paar Bilder von der Kapelle in Meander River und meinem Truck
Meander River
 - und weil ich schnell war, die ersten Fotos von der Umgebung (und"Auto" etwas besser getroffen) - übrigens Auto - hier lebensnotwendig
Chateh Umgebung - erster Durchgang
God bless you

Mittwoch, 10. Dezember 2008

It is time again for an English report (perhaps there are someone ...)

I am now in the beginning of never-where. Chateh 14km gravel road north of highway 58 in the North of Alberta, amidst a large wood in the near of lake Zama. High Level, the last bigger town before you come to the border of North West Territories, is 105 boring straight street kilometres away, the next settlement is 58km (also boring and straight) in the west (I am almost every Sunday for mass there). The third place where I have to celebrate mass is Meander River, on the street 176km far away (but a member of the Dené Thá offered me that he will show me a gravel road which is used by the oil-companies – this street supposed to be quite a lot shorter).
I always thought, that I knew a lot of the cold and how to handle it. But now I have to learn something new:
For example:
  • To plug in the car for motor heating and charging battery in the wintertime.
  • To wear gloves at any time I am outside, even if this time is very short.
  • To remember in which of my pockets of my (ultra cool Canada Goose) parka (outside 12! possibilities) I putted in my keys.
  • To start the car with a special key about 5 minutes before I get in.
  • That there are NO hints as snow poles (as they are in use in Austria) along the streets (no problem on highways – you can see the street rather well, but in the dawn light to see the streets and driveways in Chateh is a little bit more tricky).
The only personal I miss is a secretary; only for chatting sometime – but in fact: The work here is rather limited – but who knows – a good team could perhaps improve even this a little bit sleepy community. But alone, as a foreigner with limited time of presence in this community it would not be proper to start ambitious programs and then to disappear leaving likely disappointed people.
At the end of my little report I wish you all God´s blessings for Christmas and that his blessings will hold on for the whole next year...

God bless you

F. Gerhard

Dienstag, 9. Dezember 2008

Wie soll ich beginnen? Also ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich in den letzten Tagen große Zweifel hatte, ob ich hier wirklich länger bleiben soll. Nicht die Abgeschiedenheit machte mir Probleme, sondern die Mentalität der Dene-Thá: Es sind sehr zurückhaltende Menschen, die es einem nicht leicht machen, ihnen zu begegnen. Am vergangenen Sonntag waren gerade mal an die 15 Leute in der Kirche, und der einzige der wirklich aktiv sich gezeigt hatte, war ein Lehrer von den Philippinen. Und ich musste auch einmal erfahren (wissen tut man es ja von der Schule), dass hier der Wintertag schon sehr kurz ist (Sonnenaufgang um 9:30 – Sonnenuntergang um 16:00; dazwischen ist es einfach finster – und es wird noch kürzer; dafür kannst du hier Ende Juni sogar gegen Mitternacht ohne künstliches Licht Zeitung lesen). Aber am Dienstag morgen kamen das erste mal Gemeindearbeiter auf einen Kaffee herein, und wir hatten ein ganz nettes Gespräch – und jetzt macht das Leben Spass.

Viel Zeit verbringe ich mit der gründlichen Tiefenreinigung des Pfarrgebäudes. Am liebsten würde ich mir jetzt Maria Schally einfliegen lassen – zur Organisation meiner Putzens – aber das kann ich mir schlicht nicht leisten …; Englisch lernen, Messe vorbereiten, Lesen
Am Sonntag und Montag fuhr ich mit Father Filion meine drei „Mess-Stellen“ an. Also zur genauen Information (Karte liegt bei):

  • Jeden Sonntag (außer dem dritten im Monat): 9:30 Rainbow Lake (58 Autokilometer westlich von Chateh); 12:30 Chateh (das gibt für 2 Hl. Messen 116km)
  • Am dritten Sonntag des Monats wird es spannend: 12:30 Meander River (176 Autokilometer nordöstlich von Chateh).

Ich hoffe nur, dass unser Bischof in St. Pölten diese Zeilen nicht liest – sonst käme er noch auf dumme Ideen, was alles so möglich sein könnte in Zeiten des Priestermangels.
Wenn ich etwas ausgefalleneres brauche, muss ich nach High Level, 105 km von Chateh, dort ist aber dafür das meiste erhältlich (diese Stadt kann man am besten mit Zwettl vergleichen).

Größere Kartenansicht
Noch was ganz anderes. Ich habe leider Mitbewohner, solche, die immer in der Nacht herumlaufen und nach Essbarem suchen. Wie auch immer. Ich nahm eine Tradition der Dené-Thá auf und ging trappern – den ersten Erfolg hatte ich schon. Ich sollte die Felle abziehen und sie sammeln, vielleicht geht sich nach einiger Zeit eine Fellhaube aus …
In dieser Woche werde ich noch versuchen auszuchecken, ob es möglich ist, einen Breitbandzugang in den Pfarrhof zu bekommen (weil im Township ist es ja schon – Band Office und Schule) – würde es möglich machen, wieder ein wenig zu telefonieren und zu chatten – also alles in allem in touch mit der Heimat zu sein …

Ja – meine Adresse:

F. Gerhard Gruber
P.O. Box 29
Chateh, AB T0H 0S0
Canada

God bless you