Dienstag, 21. Juli 2009

Wieder auf dem Weg nach Hause

Wenn dieser Artikel auf meinem Blog hier erscheint, sitze ich gerade in einem Flugzeug auf dem Weg nach Hause. Mein Jahr Sabbatical ist nun vorbei und ich kehre wieder dorthin zurück, wo ich vor mehr als einem Jahr aufgebrochen bin - und ich kehre zurück mit großer Freude und ich hoffe viel neuer Kraft, die mir im vergangenen Jahr geschenkt wurde.

Ich blicke mit Dankbarkeit zurück auf das vergangene Jahr. Dankbar bin ich sehr vielen Menschen, die mir ermöglicht haben, ganz neue Erfahrungen zu sammeln, neue Perspektiven zu bekommen.
Dankbar bin ich mal jenen Menschen, die daheim mit ihrem Einsatz es mir ermöglicht haben, dieses Auszeitjahr mit ruhigem Gewissen zu nehmen, weil sie mit viel Liebe und Engagement den Dienst in den Gemeinden versehen.

Dankbar den Redemptoristen in Toronto, bei denen ich die ersten 4 Monate meines Aufenthaltes in Kanada verbringen konnte, der deutschsprachigen Pfarrgemeinde an der Pfarrkirche St. Patricks in der McCaul Street in Downtown Toronto, die mich so freundlich aufgenommen haben, der Pfarrgemeinde Midland an der Georgian Bay, die mir für mehrere Wochen Einblick in ein lebendiges Pfarrleben ermöglichte (und natürlich der dortigen Belegschaft, die mich nicht wenig verwöhnte).
Dankbar bin ich vor allem Erzbischof Pettipas CSSR, der mir die Möglichkeit schenkte, als Aushilfspriester in Assumption für fast 7 Monate einen Platz finden, dankbar den drei Gemeinde Assumption, Rainbow Lake und Meander River, für ihre Geduld mit meinen Sprachmängeln und für die vielen kleinen und größeren Begegegnungen die mir geschenkt wurden.

Mein spezieller Dank geht besonders an die Gemeinde in Rainbow Lake, die mir irgendwie auch zu einer emotionalen Heimat geworden ist.

Danke sage ich eigentlich allen in der Erzdiözese Grouard-McLennan mitarbeitenden Priestern, Schwestern, Pastoralassistentinnen, Sekretärinnen, Köchinnen und allen anderen Mitarbeiter/innen - kaum zu glauben, aber obwohl die Diözese in ihrer Ausdehnung so unheimlich groß ist, fühlte ich mich dort als Gast aufgehoben wie in einer Familie - eine großartige Erfahrung ....

Danke muss ich auch natürlich meinem Bischof Klaus Küng und Weihbischof Anton Leichtfried sagen, die mir dieses Sabbatical letzlich gewährt haben und natürlich den Mitgliedern des bischöflichen Konsistoriums, die sich positiv meinem Anliegen gegenüber gezeigt haben.

Letztlich muss ich dem lieben Gott sagen, der alles so gefügt hat, dass trotz so mancher unerwarteter Wendung, dieses Jahre gerade deswegen (wegen dieser unerwarteten Wendungen) für mich so wertvoll geworden ist.

Ich denke, dass ich von diesem Jahr hier in Kanada, vor allem in jenen knapp 7 Monaten in Chateh erfahren durfte. Vor allem tat mir gut, mal Zeit zum (Bibel)Lesen gefunden zu haben - immerhin konnte ich sie wirklich komplett auslesen in dieser Zeit. Auch die Langsamkeit - vor allem im Winter - tat mir sehr gut. Ein weiterer Benefit ist meiner Meinung nach, dass ich lernte, etwas gelassener zu werden. Darin waren meine "Pfarrkinder" ja wirklich gute Lehrmeister. Vor allem aber die paar Begegnungen mit Erzbischof Pettipas waren für mich sehr beeindruckend - er zeigte sich tatsächlich als "Hirt seiner Herde", versuchend, wirklich für die Menschen da zu sein (was er auch zeigte in so einfachen Dingen wie Geschirr spülen, Essen zubereiten und ähnlichen Dingen des Alltags, wie aber auch in der Gestaltung der Einkehrtage, die von einer tiefen Geistigkeit einerseits aber auch der Haltung des Dialogs geprägt sind).

Jedenfalls werde ich nun diesen Blog beschließen und einen neuen in "umgekehrter" Richtung beginnen - der wird jedenfalls ein bisschen mehr challenging - but it will probably help me to keep on track in terms of my English

So wünsche ich allen Gottes Segen und auf ein Weiterlesen ...

Gerhard Gruber