Freitag, 17. Oktober 2008

Hurra - ich habe es geschafft

... eigentlich habe ich mir gedacht, nachdem ich letzte Woche den Test am Freitag verhaut hatte, dass ich nicht mehr so wirklich in den nächsten Level komme (dann hätte ich schreiben können, dass ich sitzen geblieben wäre ...) - aber ich habe es doch geschafft - ich habe die Aufstiegsklausel für den Level 8. Ich werde aber die kommenden vier Wochen mit der TOEFL - Preperation verbringen - ein wenig mehr Herausforderung - aber ich muss ja weiterkommen.
Sonst gibt es nicht allzuviel Neues, außer dass ich jetzt wieder 2stellig bin (Gewicht ...) und weiter daran arbeite, dass irgendjemand im kommenden Jahr eine Wette verliert (müsste dann unter 90 kommen - wird hart, aber müßte zu schaffen sein)

God bless you

Dienstag, 14. Oktober 2008

Wenn ihr diese diese Meldung lest ...

... dann ist es schon der 14. Oktober - heute vor drei Monaten bin ich hier angekommen. Ein Viertel der Zeit ist schon vorbei, und ich konnte schon sehr viele neue Erfahrungen machen. Vieles habe ich erlebt, vieles konnte ich sehen, einiges ist nicht so gekommen, wie ich es mir ausgemahlt habe - aber, wie meistens in meinem Leben, hat dennoch alles seine Richtigkeit. Wenn manche Leute von Gottes Führung reden, so scheint damit gemeint zu sein, nicht einfach dumpf an irgendwelchen Fantasien und Vorstellungen festzuhalten, sondern dynamisch sich mit seiner Person dem Neuen stellen, und sollte vielleicht dies eine negative Erfahrung sein, doch offen zu sein für das, was durch diese Erfahrung Gott einem mitteilen möchte.

Es ist auf alle Fälle mal eine gute Erfahrung für mich, wieder die Schulbank zu drücken - das mag vielleicht für viele etwas eigenartig klingen, aber mir taugt es wirklich - und im Gegensatz zu früher bin ich, glaube ich, ein ganz disziplinierter Schüler zu sein - und das noch dazu in einem Fach, dass ich als Jugendlicher äußerst ungern hatte. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich für die Schule einen ordentlichen Patzen Geld hinlegen musste und natürlich jetzt für dieses auch eine Leistung erwarte ...

Eine weitere Erkenntnis ist, dass trotz oberflächlicher Ähnlichkeit dieses Landes mit unserem, doch einige gewaltige Unterschiede sich auftun. Es ist hier alles freundlich, aber auch ein wenig unverbindlich - so zumindest meine Wahrnehmung - man hat schnell mal Freunde, aber ist auch schnell mal wieder vergessen (es ist interessant, dass es keine Differenzierung wie im Deutschen gibt: Freund - Bekannter).

Was mir noch aufgefallen ist - ich sag's mal so - die Pfarrer, die ich bis jetzt kennengelernt habe, würden mit ihrem Kunst- und Musikverständnis ein ganz gutes Publikum für den Musikantenstadl abgeben - Schlager, Musical (die können wirklich nicht verstehen, dass mich "Sound of Music" einfach nicht interessiert, und in Österreich nahezu kein Mensch von diesem Musical eine Ahnung hat - aber in Nordamerika lernen die das scheinbar in der Schule! - es können fast alle Melodien aus diesem Musical zumindest summen - crazy) - und es scheint eine ungebrochene Beziehung zum Kitsch (in der Kirche Plastikblumen, die von der Kirche selbst gehandelten Devotionalien - Plastikmadonnen u.ä.) zu geben.

Ein weiterer Punkt ist die Esskultur - darüber gibt es ja sowieso schon genug Beiträge anderer. Es scheint wirklich so zu sein, dass das einigermaßen gesündere Essen man noch bei Chinesen, Koreaneren, Brasilianern, .... bekommt (was in Toronto ja einigermaßen leicht fällt, weil diese Stadt ja tatsächlich eine "Welt"stadt ist - eine Stadt, die die Welt abbildet - was auch ihren unwiderstehlichen Charme ausmacht) - typisch amerikanisch scheinen wirklich French Fries, Hamburger u.ä. zu sein - der Gipfelpunkt ist die Poutine (ein Haufen Pommes, mit einer Bratensoße übergossen und möglicherweise angeschmolzenen Käse darüber - ich habe das noch nie gegessen - obwohl mein Neffe so davon schwärmt (nur ich habe mein Gewicht zumindest gehalten, wenn nicht sogar leicht gesenkt)).

Man könnte vielleicht sagen, dass in dieser Kultur sehr viel unter dem Gedanken des Nutzens steht. Was nützt es mir, was bringt es, wozu, weshalb - deshalb oft verwilderte Vorgärten (weil man sich - noch - keinen Gärtner leisten kann), draußen verbuschendes Farmland, kaum Waldpflege im besiedelten Gebiet (dafür schlägt man in manchen subarktischen Gebieten gleich mal ganze Wälder nieder) - alles scheint mir eher kurz und mittelfristig angelegt - auch die Häuser, die gebaut werden (man verkauft's ja wieder in 10 Jahren ...).

Was man nicht machen soll, ist aber, dumpf alles als in irgendeiner Weise schlecht zu bewerten - es ist eine andere Kultur, und für Amerikaner ist unsere Lebensart im mindesten genauso exotisch (möglicherweise exotischer), wie die ihre uns seltsam vorkommt (und die Missverständnisse, die entstehen, weil man so manche Codes einfach falsch versteht - Reden, Dresscodes, Arbeitsabläufe, ...) - jedenfalls eine spannende Zeit bis jetzt, und sie wird sicher noch spannender werden...

So und jetzt gehe ich schlafen - muss ja morgen wieder in die Schule
God bless you

Montag, 13. Oktober 2008

Heute Nachmittag ...

... war ich in einer typisch kanadischen "Institution" - einer Cottage. Stefan Lang, ein pensionierter Maurer mit 78 Jahren (der noch immer voll in seiner eigenen Minifirma steht - Spezialität Steinmauern) hat mich dazu eingeladen. Nach ca. 200km (sicher schneller als die Polizei erlaubt - ich musste ihn immer an die Speedlimits erinnern; ja, und er gab auch zu, schon sozusagen den blauen Brief bekommen zu haben, dass er mit dem nächsten Strafzettel wieder zur Führerscheinprüfung antreten muss) in Richtung Norden kamen wir an zu seiner Cottage - mitten in einem Wald, direktes Ufergrundstück mit Bootshaus - schade, ich habe leider den Fotoapparat vergessen. Aber eines könnt ihr mir glauben: es ist einfach ein Wahnsinn, dort gewesen zu sein. Zumindest in meinem Kopf werde ich immer dieses Bild behalten. Schade nur, dass wir nicht länger bleiben konnten - seine Kinder (11 an der Zahl) und Enkelkinder haben sie nach einem Familientreffen winterfest gemacht.
Jedenfalls konnte ich mich heute wieder in meiner Muttersprache (heimischen Dialekt) üben, da Stefan, ein aus Westungarn stammender "Altösterreicher", auch im Dialekt sich mit mir unterhielt - ich habe aber zwischendurch auch immer wieder Englisch gesprochen (die Deutsch sprechenden nennen das hier switchen - wechseln der Sprache ohne es selbst zu bemerken - na ja, so richtig ist´s auch nicht bei mir - ich merk ja noch, wenn ich Englisch oder Deutsch spreche).
Aber eines war auch wichtig - ich konnte so richtig mal in die Lebensgeschichte eines Auswanderers eintauchen und mehr davon erfahren.
Dazu aber vielleicht mal später, wenn es nicht so spät ist, wie jetzt.
God bless you

Sonntag, 12. Oktober 2008

Heute ist mir ein Witz untergekommen

Das könnte vielleicht für die EH-Kids passen ...

Petrus sitzt in seiner Portierloge. Es klopft an der Himmelspforte.
Petrus: "Ja, wer da?"
Antwort: "Ich, der Hu .."
Petrus öffnet - niemand da. Petrus schüttelt den Kopf, wundert sich und schließt das Tor.
Ein paar Momente später; es klopft an der Himmelspforte.
Petrus: "Ja, wer da?"
Antwort: "Ich, der Hu .."
Petrus öffnet - niemand da. Petrus schüttelt den Kopf, wundert sich und schließt das Tor.
Wieder ein paar Momente später; es klopft wieder an der Himmelspforte.
Petrus, jetzt schon etwas unwirsch: "Ja, wer da?"
Antwort: "Ich, der Hu .."
Petrus öffnet - niemand da. Petrus wird jetzt wirklich grantig und ruft seinen Chef an: "Da ist immer ein gewisser Hu, klopft an, und wenn ich ihn reinlassen will, ist er nicht mehr da. Ich lasse mich doch nicht pflanzen!" - ruft er aufgebracht ins Telephon. Der Liebe Gott aber beruhigt ihn: "Du musst das verstehen. Der Hu heißt eigentlich Hubert und wird gerade reanimiert."