Samstag, 16. August 2008

Habe heute die Nachrichten durchgesehen...

... und dabei folgendes gelesen

Texas: Lehrer dürfen Schusswaffen tragen

Lehrer und andere Angestellter einer Schule im US-Bundesstaat Texas dürfen künftig Schusswaffen tragen. Wie der Schulinspektor für den Schulbezirk Harrold, David Thweatt, erklärte, soll damit der Schutz der rund eine halbe Stunde von der nächsten Polizeistation entfernt gelegenen Schule vor Amokläufern und anderen Verbrechern gewährleistet werden.

"Als die Bundesregierung (in Washington) damit begann, Schulen zu schusswaffenfreien Zonen zu machen, haben doch all diese Schießereien (wie das Massaker in Columbine 1999) angefangen", wurde Thweatt gestern auf der Website der texanischen Zeitung "Fort Worth-Telegram" zitiert.

Eine Sprecherin der texanischen Schulaufsicht, Barbara Williams, sagte, sie kenne keinen weiteren Bezirk mit einer solchen Einstellung. Ein Schulexperte in Cleveland, Ken Trump, sagte, Harrold sei der erste Schulbezirk in den USA, der so vorgehe.

Zahlreiche Auflagen
Das Tragen von Schusswaffen in Harrold ist mit einigen Auflagen verbunden. Die Waffen dürfen nicht offen getragen werden, die Besitzer müssen eine texanische Lizenz zum Waffenbesitz haben und zusätzlich eine Genehmigung des Bezirks vorweisen. Zudem müssen sie Schulungen in Krisenmanagement und zum Verhalten in gefährlichen Situationen absolvieren.

Nach texanischem Recht sind Schusswaffen in Schulen verboten, solange zuständige Institutionen keine Ausnahmegenehmigungen erteilen.
Quelle: ORF-Internetnachrichten vom 16. 8. 2008 Nachweis

Wie kann es sein, dass in den im Grunde genommen sehr ähnlichen Kulturen von Kanada und den USA so ein großer Unterschied ist - das Thema Schusswaffen ist hier schlicht kein Thema (in dieser Hinsicht ist auch der Englisch sprechende Teil Kanadas sehr europäisch). Ich weiß schon, die Österreicher sind auch keine Deutschen und um Karl Kraus zu zitieren: "Nichts trennt Österreicher und Deutsche mehr als die gleiche Sprache." - aber der Umgang mit Gewalt in den USA ist für mich schon sehr erschreckend. Ist es womöglich schon eine Art Volksparanoia, die sich dort breit gemacht hat (aber als Österreicher sollte man angesichts von Haider/Strache und deren Entrage und Electorat nicht allzuviel aufdrehen; möglicherweise sind die beiden und ihre Wähler noch ärger als die US-amerikanischen Paranoiker ...)
Ich bin nicht weit von New York und Chikago entfernt (nur ca. 1000km) - aber ich glaube, dass ich auf die Reise dorthin verzichten werde (nicht nur, weil´s nicht ganz billig ist ...) - vielleicht werde ich mir noch´s überlegen - aber im Grunde genommen reicht mir die Metropole Toronto schon, um etwas von einer wirklichen Weltstadt mitbekommen zu haben.

God bless you

Donnerstag, 14. August 2008

Heute bin ich ein Monat hier ...

... und habe mich schon ganz gut eingelebt. Wenn ich mich mit Leuten unterhalte, geht das schon einigermaßen gut (auch wenn ich mit dem Smalltalk so meine Schwierigkeiten habe - aber genaugenommen habe ich die auch eigentlich, wenn ich auf Hochdeutsch "smalltalken" sollte...) - beiläufig einfach mitzuhören geht eigentlich noch nicht wirklich.
Nur eines: schon langsam wird mir in Toronto schon etwas langweilig - im Grunde genommen habe ich schon die wichtigsten Dinge gesehen, und um noch tiefer in diese Stadt und möglicherweise in sein Soziotop einzutauchen, fehlt mir eigentlich die Lust, weil es mich doch eher in die Weiten dieses Landes hineintreibt.

Apropos hineintreiben: Ratet mal, was eine Fahrt mit dem Greyhound von Toronto nach Saskatoon (ca. 2500km) kostet, wenn man 14 Tage im Voraus bezahlt:

A) CAD 295,- B) 190,- C) 143,-

Toronto - Grande Prairie (ca 3500 km)

A) CAD 370,- B) 230,- C) 143,-

Toronto - Vancouver (ca 4500 km)

A) CAD 430,- B) 360,- C) 143,-

(diese Reisen haben Reisedauern zwischen 1,5 und 2,5 Tagen - rund um die Uhr!!)

Ihr werdet es kaum glauben - alles kostet das gleiche nämlich 143,- wenn man 14 Tage vorher zahlt.

Also - ich werde mit dem Bus fahren ...

God bless you

Kennt jemand "Sound of Music"?

... jajaja natürlich habe ich als einer, der bereitwillig Informationen von jeder Ecke mal aufsammelt von diesem schon gehört und ich glaube mich erinnern zu können, Ausschnitte davon auch mal im Fernsehen gesehen zu haben (für´s ganze war mir die Story und vor allem die entsprechende Aufarbeitung doch zu picksüß) - aber jetzt abgesehen von meinem Halb- oder eigentlich gar Viertel- wenn nicht Achtelwissen in diesem Zusammenhang: Habt ihr gewußt, dass die Lieder dieses Musicals in Nordamerika, so scheint es, zum Allgemeingut gehören; jeder scheint dieses Musical zu kennen.
Nach dem Abendessen und einer sehr angeregten Unterhaltung mit John (dem Maler) gingen wir gemeinsam das Stiegenhaus hinauf, und er begann irgendeinen Schlager vor sich hinzusingen, wo auch das Wort "auf Wiedersehen" vorkam; habe ihm dann gleich mal gefragt, ob er jetzt Deutsch lerne - aber da ging mir auch schon auf, woher er das hatte - natürlich aus "Sound of Music".
Ich konnte nicht umhin, ihm zu erzählen, dass eigentlich fast kein Österreicher dieses Musical kenne - worauf er doch einigermaßen erstaunt war, um aber gleich zu sagen, dass er davon schon mal gehört habe, nämlich, dass die Österreicher dieses Musical nicht kennen.

Na ja, ich habe ihn dann gleich mal kurz auf mein Zimmer eingeladen, und ihm im Internet einen kleinen Überblick über derzeitige österreichische Musik zu geben - war dabei ganz Lokalpatriot: Ausschnitte von Rohrenreith 12, KodakomischCombo, Stoahoat & Bazwoach, Florians Geburtstag (natürlich konnte ich nicht umhin, ihm zu erklären, dass der Kirchenchorleiter von Schönbach fast alles zu beherrschen scheint - natürlich bei Kodakomisch ist er soweit ich weiß - noch - nicht dabei *gg*).

Jedenfalls glaube ich, ein paar Klischees zurechtgerückt zu haben. *ggg*

God bless you

Dienstag, 12. August 2008

Heute habe ich was ganz seltsames gemacht ...

... aber das jetzt keiner irgendetwas falsches denkt, aber man muss früh genug daran denken, weil sonst wirds eher wieder teurer bzw. es ist alles weg (es waren nur noch 9 Plätze) - und es ist wirklich billig, sodass ich mir sogar, aufgrund der vorherigen Erfahrung, und der sehr langen Dauer den Luxus von ca. €150,- Mehrkosten geleistet habe (weil bei meiner Körpergröße 15 cm mehr Beinfreiheit sehr viel bedeuten, wenn man 15 Stunden am gleichen Platz verbringen wird).

Ja - liebe Leute - ich habe gerade meinen Rückflug gebucht und zwar für den
22. Juli 2009 von Vancouver
(da muss ich noch rund 6000km bis dorthin zurücklegen ...)
und am 
23. Juli 2009 werde ich um ca. 18:00 in Wien Schwechat auschecken
Alles in allem kostet das mit allen Nebenkosten (Reiserücktrittsversicherung, Relaxpaket um gegebenfalls doch für Änderungen gewappnet zu sein (11,5 Monate sind schon eine lange Zeit, wer weiß was da womöglich dazwischen kommen mag)
nicht mal € 843,-
(die nächstgelegenen Anbieter waren gleich mal um € 500,- teurer - ohne Zusatzpakete)
Also, um alle Gerüchte im Voraus zu ersticken: There is a way to come back
God bless you

Montag, 11. August 2008

Schrecklicher Unfall in einem Gaslager

Weil ich es gerade in den ORF-Nachrichten gelesen habe: Ja es gab in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Downsview eine enorme Gasexplosion, bei der ein zentrales Gaslager in Flammen aufging. Dazu folgende Links:
ORF-Kurznachricht
ein weiterer Bericht - Toronto Star
Torontostar
um es gleich auf den Punkt zu bringen: der Ort des Vorfalls ist von meinem Quartier etwa 13 km weit weg - in der Stadt hat man überhaupt nichts bemerkt; nur ein Messbesucher erzählte nach der Messe, dass er in der Nacht den Explosionslärm gehört hatte - von Evakuierungen und Ähnlichem hat er nichts gehört - er lebt außerhalb einer 1,6 km im Radius vom Explosionsherd gezogenen Evakuierungszone.

Ums nochmal kurz zu fassen: mir ist nichts passiert

God bless you further on

Die Pfarrkirche von St. Patrick´s

Damit ihr alle mal seht, wie die Kirche und das Kloster aussehen, wo ich die letzten verbracht und die nächsten Wochen verbringen werde.
St. Patrick´s
God bless you

Sonntag, 10. August 2008

Algonquinpark

So jetzt habe ich ein wenig Zeit.

Wie schon gestern abend angedeutet, war ich mit einer Reisegruppe der Sprachschule im Algonquinpark. Leider hatten wir das Pech, dass gerade dieses Wochenende komplett verregnet ist - aber so ist es nun mal, daran kann man nichts ändern.

Wir trafen um 8:00 früh in der Nähe der Sprachschule auf, um mit dem Bus die doch erhebliche Reise von etwa 270 km in Richtung Norden anzutreten. Nach einer Verzögerung von einer knappen halben Stunde waren wir dann auf dem Weg. Ich kam mir (vor allem des um diese Zeit in Toronto noch strahlend blauben Himmel) mit meiner Ausrüstung (gutes Schuhwerk, lange Canvashose, Rucksack mit Jause, Regenschutz) angesichts der sehr sommerlichen Kleidung der anderen Studenten etwas deplatziert vor (Shorts, Sandalen, Flipflops und anderes nettes Schuhwerk). Aber im Laufe der Zeit trübte es immer mehr ein, um dann nach ca. zwei Stunden wirklich schön zu regnen.

Na ja - trotz des Regens entschieden wir uns, am Programm festzuhalten, sprich eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu machen und am Nachmittag Kanu zu fahren. Der Weg zum Lookout war für die meisten (außer mir und einigen anderen mit besseren Schuhen) durchaus eine Herausforderung (meines Empfindens angesichts des teilweise sehr schlitzigen Bodens sogar eher gefährlich - ich als Reiseführer hätte einige da nicht mitgehen lassen). Die Aussicht war natürlich auf Grund des Wetters eher nicht so überragend - aber zumindest konnte man einen Eindruck über dieses Gebiet gewinnen.

Nach dem Lunch, bei dem sogar kurz mal die Sonne vorbeischaute, ging es weiter zum Canoelake zum, wie der Name schon sagt, Kanufahren. Also, liebe Leute, daran könnte ich mich gewöhnen - jetzt weiß ich, was ich im September vor meiner Weiterreise nach Zentralkanada noch mache - in diesem Park ein paar Tage Urlaub.

Leider begann es dann wirklich massiv zu schütten und meine zwei Partner (zwei Ostdeutsche) und ich mussten sehr flott rudern, um noch einigermaßen trocken (was nicht wirklich gelang) wieder am Pier anzulegen.

Danach hatten wir uns natürlich einen Kaffee verdient: und ich probierte ausnahmsweise das erste Mal in Amerika eine Süßspeise - Rhawsberry Cheescake - sollte eine Art Topfentorte mit Himbeeren sein - uups: Topfentorte: ja - picksüß, mit candierten Nusssplittern oben drauf, dazu Himbeersoße, von der ich annehme, dass sie nie den Zustand von normalen Himbeeren eingenommen hat (wozu auch, Zucker kann alles richten) - also - das Vermeiden von Süßspeisen wird mir hier keine großen Probleme bereiten.

Etwa um 17:30 war dann Aufbruch und um 21:20 war ich dann wieder in meinem Zimmer angekommen.
Hier die Bilder:
Visit to Algonquinpark

God bless you

Also heute bin ich schon zu müde ...

...zum Blogeintragen, Fotosaufbereiten und und und, aber nur so viel:
Am Nachmittag war ich tatsächlich eine gute Stunde mit dem Kanu unterwegs - Leute, das bringt´s - muss ich unbedingt wiederholen (Certificates machen, dass ich auch in Good Old Europe in weiterer Zukunft Kanus ausborgen kann - Moldau, Donau, Thaya ...)
Alles weitere morgen, ab ca. 20:00 MESZ nachzulesen hier am gewohnten Ort

Gute Nacht

God bless you