Samstag, 11. Juli 2009

Ab in den "Süden"

Wie gestern schon angedeutet befinden wir uns nun auf unserer "Heimreise" - besser gesagt, auf unserer Reise, das Auto nach Hause nach McLennan zu bringen.
Am ersten Tag fuhren wir die Dempster Road bis zum Little Salmon Lake (das ist nun wirklich ziemlich weit) - über den ganzen Tag nahmen wir dabei einen seltsamen "Pfeifengeruch" war; auch der Himmel war eigenartig verhangen - es waren Waldbrände in der Dawson Region und auch am Little Salmon Lake (am gegenüberliegenden Ufer). Waldbrände gehören zum Lebenszyklus des borealischen Waldes. Sie werden vom Menschen kontrolliert und gegebenfalls begrenzt, aber nicht mit aller Gewalt unterbunden. Trotzdem werden die Nutzer des Gebietes massiv angehalten, mit Feuer verantwortungsvoll umzugehen (z.B. vorhandene Feuerstellen benutzen, Feuer klein halten, gründlich löschen ... - das scheinen schon Kinder zu lernen) - es ist aber nicht generell verboten, zum Kochen ein Feuer zu machen (unter Verwendung von Altholz).
Am nächsten Morgen ging es den Robert Campbell Highway bis nach Ft. Nelson (wieder knapp 1000km). Der Robert Campbell Highway war nun wirklich die wildestes Straße - fallweise schlechter beinander als eine Forststraße bei uns - und das 375km lang - eine Herausforderung für Fahrer und noch mehr für das Auto). Bei der Fahrt von Watson Lake nach Ft. Nelson hatten wir einige Begegnungen mit der kanadischen Fauna: Hirsche, Elche, Schwarzbären, Bergschafe/ziegen ... und faszinierende abendliche Lichtspiele (wir sahen auch nach lange Zeit wieder mal den Mond).
In Ft. Nelson hatten wir Glück, noch um 00:30 ein Zimmer zu bekommen.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder nordwärts um über den McKenzie Highway nach High Level zu kommen. Dabei besuchten wir einige Wasserfälle und den Big Slave Lake (ca. halb so groß wie Österreich). In High Level sind wir jetzt im besten und preisgünstigsten Motel unserer ganzen Reise einquartiert.
Morgen heißt es mal gründlich das Auto zu reinigen und dann Abmarsch zu den letzten 400km mit dem Truck.
Und nun einige Bilder

Donnerstag, 9. Juli 2009

Diesmal keine Bilder

Am Dienstag morgen - bei Regen - sind Gerald und ich von Inuvik Richtung Süden aufgebrochen und an diesem Tag noch bis zum Little Salmon Lake gefahren, den wir etwas nach Mitternacht erreichten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir etwa 1000km (davon 741 ununterbrochen Gravel) zurückgelegt. Am Mittwoch machten wir im Prinzip das selbe, hatten auch jede Menge Gravelroad und kamen wieder um 00:30 an unserem Ziel, Fort Nelson, an. Diesmal aber nahmen wir ein Zimmer. Heute morgen lassen wir uns mal Zeit; ich wasche meine Wäsche (und sitze hier wieder mit WiFi in der Waschküche), Gerald kocht sich eine Gemüsesuppe auf der Ladebordwand. Ja, und wenn wir alles erledigt haben, fahren wir in die südlichen Nordwestteritorries - Wasserfälle schauen - ja und danach zurück über High Level nach McLennan ...

Dienstag, 7. Juli 2009

Es ist schon spät ...

... die Sonne scheint (ein wenig rötlich) - sie ist wie in kleines Kind und will einfach nicht schlafen gehen - aber ich bin müde, habe morgen 1200 km (gemeinsam mit dem Neffen) zu fahren, deshalb einfach nur die Fotos von unserem heutigen Tag.

Sonntag, 5. Juli 2009

Top of the World

Es gibt einen Aufkleber: We survived the Dempster Highway - Ja, Gerald und ich haben es geschafft. 723km Schotterstraße gemütlich in 2 Tagen und einem Abend. Gleich vorweg. Diese Tour gehört eindeutig zum Beeindruckensten, das ich bis jetzt sehen durfte. Während der Fahrt sahen wir die verschiedensten Landschaftstypen: Berge, Hochplateaus, enge Flusstäler, schier endlos anmutende Weiten von Tundra und Taiga. Alles in allem ein Traum.

Und wie bei allen Träumen - es gibt auch Schattenseiten: Gelsen - unendlich viele Gelsen. Nur wenn der Wind weht, ist es ein wenig leichter. Am erste Abend wollten wir z.B. auf einen Berg hinaufgehen. Ich habe nach 25 Minuten aufgegeben - neben den Anstrengungen des Anstieges auch noch gegen die Gelsen kämpfen zu müssen, war mir schlicht zu viel.

Aber abgesehen mal von den Gelsen - es ist wirklich imposant; vor allem, dass es hier nicht Nacht wird - nein, es geht nicht mal die Sonne unter.