Letzte Woche am Montag war ich Jon D´or Prairie, einer Reserve der Cree. Zuerst feierte ich mit der Gemeinde die Hl. Messe und anschließend bot ich Beichtgelegenheit, zuerst einmal den Erskommunionkindern, dann aber auch einigen Erwachsenen.
Zuerst ist mal eines zu sagen: Was die Schwestern dort in den letzten fast 40 Jahren geleistet haben, ist nahezu heroisch zu bezeichnen. Unter den an sich schwierigen Verhältnissen einer Native Community konnten sie ein lebendiges Pfarrleben mit der Bevölkerung entwickeln (natürlich darf man sich darunter nicht das gleiche wie bei uns vorstellen - zu verschieden sind da die Mentalitäten der Menschen) - z. B. findet an jedem Abend eine andere Vorbereitung statt (Tauf-, Ehe-, Firmvorbereitung) bzw. Bibelabend oder auch Alpha-Kurs (eine Art Basiseinführung in den christlichen Glauben). Bewundernswert ist auch, dass sie mit den Menschen dort eines der interessantesten Kirchengebäude im ganzen Norden Kanadas bauen konnten.
Wenn ich recht verstanden habe, kamen die Schwestern als Lehrerinnen gleichzeitig mit den ersten Siedlern in diese Region und bauten die Schule auf. Am Anfang, erzählten sie, war dort gar nichts. Die Cree dort wurden angesiedelt, weil eine andere Reserve (Fox Lake) für die wachsende Bevölkerung zu klein wurde.
Die Schule wird nun von den Aboriginal People selbst geleitet und im Gegensatz zu den Dene Thá kommen die meisten Lehrer auch aus der eigenen Bevölkerung.
Die beiden Schwester gehören der Ordensgemeinschaft der Santa Christiana Schwestern an, die auch in Österreich vertreten sind; und zwar in Wien Rodaun und meines Wissen in Frohsdorf im Burgenland und in Wiener Neustadt, wo sie jeweils ein Schulzentrum betreiben. Im Übrigen eine entferntere Verwandte (die Cousine meiner leiblichen Mutter) gehört auch dieser Ordensgemeinschaft an und war auch eine Zeitlang mal Leiterin des Ordens in Österreich. Witzig war, wie die beiden erzählten, dass sie erst vor ein paar Jahren anlässlich eines weltweiten Treffens ihrer Ordensgemeinschaft bei einem meiner weiteren Verwandten in dessen Restaurant in Tattendorf essen waren - also werte Leserinnen und Leser: Wenn sie meinen, es gäbe einen Winkel in der Welt, wo sie sicher keiner kennt, bzw. keinerlei Verbindung mit ihnen bestehen würde - glauben sie mir: diesen Winkel gibt es NICHT.
So könnt ihr Euch noch ein paar Bilder anschauen ... sie sind es wert
God bless you
2018-08-13
vor 6 Jahren
1 Kommentar:
Wirklich interessant die Kirche- sowol Gebäude als auch Innenausstattung.
Schön!
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