Donnerstag, 31. Juli 2008

Wenn Klischees Wirklichkeit werden

Heute wieder mal einen eher ziellosen Nachmittagsspaziergang gemacht. Am Vormittag hat es während meines Einkaufs zu regnen begonnen. Ich habe mich schon darauf eingestellt, komplett durchnässt nach Hause zu kommen, da hat glatt an der Spadina-Avenue ein Chinese lächelnd vor seinem Geschäft Schirme zu $ 5,- angeboten - habe gleich mal zugegriffen.
Gut - also zurück zum Nachmittag. Ich fuhr mit der Yonge-Subway zur Station York-Mills, welche schon ziemlich weit weg (ca 10 - 12 km) von Downtown ist. Der Begriff Mills bezieht sich auf die Vergangenheit - dass dort nämlich Mühlen und artverwandte (sprich Wasser als Energiequelle nutzende) Betriebe wie etwa Hammerschmieden waren - und natürlich ein entsprechender Fluss bzw. ein Flusstal. Also mit dieser Vermutung bin ich dort hin und dann gleich mal in Richtung Bäume und Grünland losmaschiert. Wo ich dann hinkam?
In eine Tallage mit sehr alten Bäumen und ansprechenden, teilweise schlossartigen Villen und Häusern in einer lockeren und großzügigen Anordung - nicht etwas eine jener Suburbs, wie sie möglicherweise aus diversen Fernsehserien (z.B. Desperate Housewifes) bekannt sind. Nein, wirklich gediegene gepflegte Häuser in eher parkartiger lockerer Anordnung. Ein schöner ruhiger Fleck - ein wenig zu ruhig: es war nicht die erste Wohnsiedlung die ich durchwanderte - alle so etwa Mitte des Nachmittags - und ich kam mir doch teilweise vor, wie in einer Art "Vorfriedhof" - auf einem städtischen Friedhof in Toronto ist sicher um diese Zeit mehr Leben *gg*. Und trotzdem fühlte ich mich wiederum doch auch beobachtet und wie ein Fremdkörper, ich traute ich mich fast nicht Fotos zu machen (schoss aber dann doch ein paar). Nur gegen Ende meiner kleinen Erkundung kam doch etwas Verkehr auf: eine Reihe von überdimensionierten Vans und Geländekombis gelenkt von jüngeren Frauen (nun aber doch von der Sorte aus Desperate Housewifes) strömte auf irgendeinen Punkt zu (wahrscheinlich eine Schule oder eine Art Kindergarten) - also wie in den amerikanischen Soaps.
Ja und was mir noch aufgefallen ist, mir aber noch nicht zu fotografieren traute: stellt euch vor, es gibt hier "Massenkinderwägen" - auf scheinbar im Fachhandel erhältlichen Spezialkinderwegen sitzen gleichzeitig bis zu vier Kleinkinder - meist gelenkt von einer südländisch aussehenden jungen Frau, und die treten meist auch noch mindestens zu zweit auf (je mit einem solchen Gefährt) - ich denke, das sind die sogenannten Nannys - schätze meistens Philipinas...
York Mills
So nun schließe ich wieder mal - im Anschluss gibt es noch ein possierliches Betthupferl
God bless you

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