Na ja, so ist es auch wieder nicht, aber ich muss zugeben, jetzt schon länger nichts mehr in den Blog geschrieben zu haben. Also versuche ich mal die "Erlebnisse" der letzten Woche zusammenzufassen. Am Montag hatte ich mein erstes Begräbnis hier in Chateh - eine etwa 50jährige Frau, die eher ein unstetes Leben führte und letzendlich vermutlich an den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums in Grand Prairie im Spital verstarb. Gott sei Dank war dann doch noch die Schwester von ihr etwa eine Stunde vor dem Begräbnis bei mir und gab mir zumindest ein paar Hinweise zu ihrem Leben, dass ich zumindest eine einigermaßen der Situation gerechte Begräbnisfeier aufstellen konnte. Ich bin heilfroh, dass mir Monika Schmidt vor ein paar Wochen ein ganz gutes Buch mit ausgearbeiteten Begräbnisfeiern geliehen hat. Es hat mir wirklich schon sehr oft geholfen. In einer Fremdsprache spontan auf Situationen einzugehen, ist ja wirklich nicht einfach und meist muss ich froh sein, wenn ich wenigstens eine halbe Stunde vor dem Begräbnis zumindest mit irgendjemand sprechen kann, der die Person kannte und auch über die Umstände des Todes Bescheid weiß.
Von Freitag voriger Woche bis am Montag Nachmittag hatte ich ein ganz massives Wasserproblem - nämlich durch die Decke, Die Deckenisolation des Hauses ist so schlecht, dass die Heizung das Dach aufheizt und sich im Laufe der Zeit ein Eispanzer bis zu 30cm dick dort festgesetzt hat. Durch das teilweise Tauen während des Tages hat sich Wasser durch manche Bereiche des Eises durchgearbeitet und irgendwie auch die Teerschindeln passiert - wie auch immer, drei Tage lang habe ich an wechselnden Stellen insgesamt 7 Wassereinbrüche durch die Decke gehabt. Interventionen bei der Band, das Problem zu beheben, waren nicht wirklich von unmittelbarem Erfolg gekrönt - am Montag schaute nach mehrmaliger Intervention der erste Arbeiter mal vorbei; am Dienstag vormittag kam dann ein anderer, am Abend ein dritter - wobei letzterer mir am kompetentesten vorkam. Am Mittwoch morgen kam dann der erste mit einer Leiter und einer Schneeschaufel - einen Eiskratzer gab ich ihm dann. Er probierte ein wenig herum, machte ausgiebigste Pausen und verschwand dann irgendwann, ohne irgendetwas zu sagen. Da er die Leiter hier ließ, probierte ich es dann selber und musste erkennen, dass es mit Schaufel und Eiskratzer wirklich nicht ging.
Endlich, heute Donnerstag am Nachmittag kam jener Mann mit drei weiteren Arbeitern, der mich zwei Tage vorher am Abend besucht hatte. Diesmal mit Vorschlaghammer - und - nach 2 Stunden war das ganze Eis herunten. Und demnächst wird die Deckenisolation verstärkt (15cm sind einfach zu wenig - er spricht davon, dass mindestens 30cm, wenn nicht sogar etwas mehr notwendig sind, um das Durchkommen der Wärme zu verhindern.
Jedenfalls bin ich mal froh, dass nach menschlichem Ermessen kein weiteres Wasser eindringen wird ...
So und jetzt mal zur Überschrift: Am verrücktesten ist jetzt in dieser Zeit die Temperatur: An der Sonne klettert das Thermometer tatsächlich auf über 20° obwohl die Lufttemperatur vielleicht mal - 10° beträgt. Wenn man direkt der Sonne ausgesetzt ist, und kein Wind geht, dann hält man es schon eine Zeit lang im T-Shirt draußen aus. Und tatsächlich habe ich im T-Shirt heute Schnee und Eis, das vor der Haustür lag (wegen der Räumung des Daches), weggeräumt - ca. 10 Minuten; ohne dass mir dabei nur ansatzweise kalt geworden wäre. Ja - und der Tag wird jetzt auch signifikant länger; Sonnenuntergang ist irgendwann jetzt um 1/2 8 Uhr abends - Und das wird weitergehen bis zu jenen Nächten ab Ende Mai, an denen es trotz untergegangener Sonne gar nicht mehr so 100% dunkel wird und auch mitten in der Nacht immer ein violettes Glimmern am Horizont sichtbar sein wird.
Und zum Abschluss noch das neueste Foto von mir. Ich sage es mal so: ich vertraue nur österreichischen Friseuren :-)
God bless you
2 Kommentare:
servus gerhard !
oiso ich muss schon sagen du hast do scho ahn gscheidn pölz angelegt !
braucht ma - is kolt draussen
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