Montag, 13. April 2009

Meine Ostertage

Gründonnerstag, Karfreitag und die Osternacht feierte ich mit der Gemeinde in Rainbow Lake, da das Organisieren einer einigermaßen adäquaten Feier in den beiden Native Communities mir nicht wirklich möglich schien - diese harten Bretter zu bohren überlasse ich gerne meinem Nachfolger.
Um so netter gestalteten sich die Feiern in Rainbow Lake. Natürlich waren die Feiern nicht mit jenen zu vergleichen, die wir in unseren Gemeinden im Waldviertel feiern (Schön- , Kirchbach und Traunstein), aber auf ihre Weise waren sie gerade richtig und wirklich schön und ergreifend. Ich konnte auf verlässliche 5 Ministranten zurückgreifen, die wirklich smart waren, und sozusagen out of the blue die Feiern bewältigten (zum Proben sind wir nicht wirklich gekommen).
Ich habe die "Choreographie" der Feier auf die Überschaubarkeit der Feiergemeinde heruntergebrochen und es waren dann wirklich ergreifende Feiern. Es war von Vorteil, dass einige Gemeindemitglieder auf Gemeindeerfahrung in größeren Communities einerseits in New Brunswick (Neu Braunschweig) am Antlantik und andererseits in einer German Communitie in Saskatchewan zurückgreifen konnten, und sich somit gleich beim Gottesdienst auskannten (was z.B. Liedplan, Organisation des Osterfeuers, Kirchenraumgestaltung u.ä. betraf).
Im Anschluss an die Osternacht gab es auch noch einen kleinen Empfang (eine Sache, die ich angeregt hatte). Leider habe ich noch keine Fotos zur Verfügung, da ich logischerweise selbst nicht fotografieren konnte und ich erst wieder in 2 Wochen in Rainbow Lake sein werde (aber vielleicht kann Fr. Direktor Alarcon ein paar Fotos schon in der nächsten Woche mitnehmen).
Am Sonntag hatte ich dann um 10:00 die erste Messe in Assumption - ich war ein wenig im Zweifel, ob überhaupt Leute kommen werden (aber es waren dann doch an die 40 Leute in der Kirche). Obwohl die Feierkultur - formulieren wir es mal vorsichtig - etwas eigenartig ist (das ganze mutet eher als eine liturgische Leseübung auf Englisch meinerseits an), war es doch auch auf seine Weise eine adäquate Feier (und die Leute erwarten bzw. wollen auch nicht wirklich mehr, als das der Priester seine Messe im wahrsten Sinne des Wortes "liest").
Im Anschluss ging es dann 170km weiter nach Meander River. Zwischendurch stieg meine "little Sister" zu - und wir kamen mit gut einer 1/4 Stunde Verspätung (für die Leute dort offiziell mit 3/4 Stunde Verspätung - sie wurden um 12:30 in die Kirche bestellt, damit sie in etwa um 13:00 auch da sind) an. Aber das stört die Dené einfach wirklich nicht (Indian Time). In Meander River waren mehr Leute und auch die dortige Feier war wohl bescheiden im Verhältnis zu unseren Ostermessen, aber trotzdem stimmig. In Meander River gibt es auch Lektoren ...
Im Anschluss daran gab es ein Easter Egg Hunt für die Kinder ... Alles in allem wirklich ein schöner Ostertag aus seine Weise ... mit einem fatalen Ende ...

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