Dienstag, 12. Mai 2009

Die Kanadier und ihre Zettelwirtschaft - zweite Auflage

Ich erhielt gerade einen Anruf unserer lieben Fr. Finanzdirektorin: Sie sendet mir irgenwelche Versicherungsunterlagen und Aushänge und und und. Ich antwortete, dass ich sogar als Österreicher (und die Josef II ist ja sozusagen der Begründer der Bürokratie) in der ganzen Zettelwirtschaft hierzulande nicht mehr durchblicke. Kein Pardon - also ich werde halt unterschreiben, den Aushang aushängen und - ja es sind ja nur noch 40 Tage und 22 Stunden, dass ich hier in Assumption bin.

Was mir insgesamt auffällt: Die Bürokratie ist hier nicht von schlechten Eltern, nur haben alle miteinander überhaupt keine Ahnung von Dokumentenmanagment und Aktenläufen und vor allem, wie man diese strukturiert, dass mit einem Minimum an Aufwand die zu informierenden matrikenführenden Stellen zu den notwendigen Daten kommen. Nur eine kleiner Hinweis: In den letzten 30 Jahren wurden - so weit ich es überblicke 4 oder 5 verschiedene Arten von Taufbüchern geführt und jetzt werden die nächsten eingeführt - in Form von Heftmappen - ich sehe schon jetzt, wie das wahrscheinlich enden wird.

So gesehen, liebe Leute: Wenn ihr euch wieder einmal über irgendetwas ärgert, denkt daran, dass es weit schlimmer sein könnte. Und vor allem gibt es weit schlimmeres als österreichische Bürokratie ...
Übrigens - es hat soeben begonnen Schnee zu stöbern.

PS: Ich habe gerade von gerade die oben kurz angesprochenen Dokumente von der Versicherung erhalten - kurz und gut, alles, was die hier wollen, dass in und an den kirchlichen Gebäuden geschieht ist hier einmal NICHT der Fall. Ich habe dann gleich wieder angerufen, was ich jetzt damit machen soll und bin exemplarisch einige Punkte durchgegangen ... Sie hat dann gesagt, dass sie sich das selber ansehen wird. Teilweise komme ich mir vor wie ein Idiot, aber in diesem Haus ist wirklich nichts, wie es sein sollte. Na ja, da wird ja mein Nachfolger noch richtig Spass haben.

Keine Kommentare: