Donnerstag, 17. Juli 2008

Altes und Neues

Was mich an dieser Stadt bis jetzt fasziniert, ist ihre Gelassenheit und Entspanntheit. Aus einer Nebenbemerkung eines Paters entnahm ich, dass in Toronto Menschen aus rund 200 Volksgruppen zusammenleben. Und so kommt´s mir vor, macht das geradezu den Reiz dieser Stadt aus.

Gestern bin ich durch ein paar Geschäfts- und Boutiquenviertel gelaufen. Es gibt scheinbar nichts, was es nicht gibt. In der Queensstreet und der Yongestreet reihen sich die einzelnen Geschäftslokale und Restaurants eng aneinander. Sie sind alle in kleinen, auf den ersten Blick vergammelt scheinenden alten Häusern aus den 30er Jahren untergebracht, hinter denen die Hochhäuser und Wolkenkratzer hoch aufragen. Das Preisniveau ist für mich als Europäer erfreulich günstig (in einem Einkaufscenter, in dem ich herumschlenderte fand ich Lewis-Jeans 501 um gerade mal ca. $80,- -wären bei uns so €55,-).


In der Stadt herrscht rege Bautätigkeit - es scheint, dass nicht wenige Häuser, sozusagen nach Ablauf ihrer Lebenszeit, einfach abgerissen werden und an dessen Stelle ein Hochhaus oder Wolkenkratzer errichtet wird. Immer wieder aber gibt es diese eigenartigen Kombinationen, wo ein kleines Häuschen irgendwie verloren zwischen den Wolkenkratzern stehengeblieben ist.


Gestern Mittwoch war jener Wallfahrtstag (wöchentlich!!!) zum Bild der Muttergottes der immerwährenden Hilfe. In der Früh um 7:30 waren geschätzte 100 -120 Leute in der Messe, noch weitere 5 Messen folgen bis am Abend. Die meisten Mitfeiernden sind so scheint es mir Latinos und Philippinos und einige Ostasiaten. Um besser mitfeiern zu können, habe ich mir die Antworts- und Gebetstexte für die Messe in mein Notizbuch geschrieben - da werde ich schon reinwachsen - Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Für die nächsten beiden Sonntage habe ich schon meine Aufträge ausgefasst. Für den kommenden kann ich mir aussuchen, ob ich mit der Burgenländischen Gemeinde auswärts bei einem Landsmanntreffen feiere oder in der Pfarrkirche (wählte letzteres) - und am Sonntag drauf, feiere ich die Eucharistie auswärts mit den Gottscheern (ehemaligen Bewohnern der Gottschee, ca. 70km südöstlich von Ljubiljana). Ich bin schon neugierig auf die Begegnungen hier.

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